Nach dem Erhalt eines Haustechnikmodells müssen eine Vielzahl von Durchbrüchen erstellt werden. Bei größeren Projekten kann dies schnell in die Tausende gehen. Hierbei müssen je nach durchdrungenem (z.B. Brandschutzwand aus Stahlbeton) und durchdringendem (z.B. Kabeltrasse) Bauteil unterschiedliche Rahmenbedingungen eingehalten werden. Dieser Vorgang ist langwierig und bindet wertvolle Ressourcen.
- Kollisionen von Elementen der technischen Trassenführung (Rohre, Lüftungskanäle, Kabeltrassen etc.) und baulichen Elementen (Geschoßdecken, Wände etc.) werden automatisch erkannt.
- Automatische Platzierung von Durchbrüchen nach flexibel definierbaren Regeln.
- Alle relevanten Parameterwerte werden ausgefüllt.
- Ein detaillierter Ergebnisbericht bietet Übersicht über die platzierten Durchbrüche.
- Automatisch generierte 2D- und 3D-Ansichten erlauben optimale Kontrolle der Durchbrüche.
Diese Revit-Erweiterung bietet Ihnen umfangreiche Konfigurations- und Platzierungsmöglichkeiten über eine spielend leicht zu bedienende Benutzeroberfläche.
Der optionale Parameter-Updater sorgt dafür, dass Durchbrüche bei Änderungen automatisch aktualisiert werden.
Für die Erstellung der Durchbrüche stehen 3 Platzierungsmodi zur Verfügung:
Wählen Sie Basisbauteile und Leitungselemente in einer Ansicht manuell aus. Die Kollisionen der gewählten Elemente werden in Folge analysiert und Durchbrüche werden an allen zulässigen Kreuzungspunkten platziert. Die Auswahl kann sowohl in 3D als auch 2D-Ansichten erfolgen.
Optional können Sie in diesem Platzierungsmodus die Konfiguration temporär überschreiben. Dadurch können Sie zum Beispiel ganz einfach die Durchbruchform für die folgende Platzierung von 'Rechteckig' auf 'Rund' ändern, ohne dafür in die Konfigurationseinstellungen wechseln zu müssen um die entsprechenden Einstellungen dort vorzunehmen.
Bei der automatischen Erstellung wird das Modell entsprechend der vorab festgelegten Einstellungen (Modelle, Ebenen, Bauteile, ...) analysiert und an sämtlichen zulässigen Kreuzungspunkten werden Durchbrüche platziert.
In diesem Modus erfolgt die Auswahl der Basisbauteile und Leitungselemente für die Kollisionsprüfung laut aktiver 3D-Ansicht. Alle sichtbaren Elemente innerhalb des 3D-Schnittbereiches werden berücksichtigt.
Die Besonderheit dieses Modus ist, dass Sie sofort mit dem Erzeugen von Durchbrüchen beginnen können, ohne zuvor Einstellungen vornehmen zu müssen. Sie haben jedoch auch die Möglichkeit die Auswahl mit Hilfe der Platzierungseinstellungen weiter zu beschränken (z.B. nur Basisbauteil Wände berücksichtigen).
Der Menüpunkt 'Konfiguration bearbeiten' führt Sie zuerst zur Konfigurationsübersicht.
Hier können Sie Konfiguratinen erstellen, duplizieren, umbenennen und löschen. Des weiteren können Sie Konfigurationen importieren und exportieren um diese zwischen Projekten austauschen zu können.
Hinweis: Die Konfigurationen 'Standard' und 'Standard_Brandschutz' sind bereits vorhanden, damit Sie sofort mit dem Erzeugen von Durchbrüchen loslegen können. Die beiden Konfigurationen können nicht gelöscht oder umbenannt werden.
Wählen Sie eine Konfiguration aus und betätigen Sie die Schaltfläche 'Weiter' um zu den Einstellungen zu gelangen.
Hier könne Sie nun Einstellungen für jeden Leitungstyp bzw. jedes Leitungsystem einzeln, aber auch für eine ganze Kategorie (z.B. Kabeltrassen) vornehmen.
Folgende Einstellungen stehen zur Verfügung
- Form:
Bestimmt die Form der zu verwendenen Durchbruchfamilie. - Horizontaler/Vertikaler Abstand:
Bestimmt den Abstand zwischen Leitungselement und Basisbauteil bei rechteckiger Form.
- Zwischenraum:
Bestimmt den Abstand zwischen Leitungselement und Basisbauteil bei runder Form.
- Abstände runden:
Rundet die Abmessung des Durchbruchs bei Bedarf auf oder ab. - Rundungsfaktor:
Folgendes Beispiel zeigt Rundung laut Rundungsfaktor 50mm.
- Isolierung:
Bestimmt ob das Leitungselement oder die Isolierung für die Durchbruchgröße maßgebend ist. - Zusammenlegen:
Bestimmt ob einzelne Durchbrüche zu einem gemeinsam, großen Durchbruch zusammengelegt werden sollen. - Abstand Zusammenlegung:
Optionaler Abstand für das Zusammenlegen von Durchbrüchen. - Nur gleiche Kategorie:
Bietet die Möglichkeit Durchbrüche von Leitungselementen nur mit Leitungselementen gleicher Kategorie zusammenzulegen, z.B. Kabeltrassen ausschließlich mit Kabeltrassen zusammenlegen.
Die Zuordnung der Durchbruchfamilien zu den entsprechenden Basisbauteilen erfolgt vollautomatisch.
Laden Sie die entsprechenden Familien einfach in ihr Revit-Projekt und öffnen Sie anschließend die Revit-Erweiterung 'Durchbrüche erzeugen'. Auch die Zuweisung der Parameterwerte für die Abmessungen der Durchbrüche erfolgt automatisch. Der Text-Parameter 'Erstellt am' wird genutzt, um sowohl den Benutzernamen des Erstellers als auch das entsprechende Platzierungsdatum in der Durchbruchinstanz zu speichern. Auch dieser Parameter wird automatisch zugewiesen.
Die automatische Zuweisung erfolgt ausschließlich für folgende Familien des Plandata-Content:
- Allg_WD_rechteckig
- Allg_WD_rund
- Allg_BD_rechteckig
- Allg_BD_rund
- Allg_DB_Fläche_rechteckig_oben
- Allg_DB_Fläche_rund_oben
- Allg_DB_Fläche_rechteckig_seitlich
- Allg_DB_Fläche_rund_seitlich
Darüber hinaus haben Sie die Möglichkeit, weitere Familien manuell zuzuordnen.
Sie haben sicher bemerkt, dass hier nur Familien zugewiesen werden, aber keine Familientypen. Diese werden beim Erzeugen der Durchbrüche automatisch bestimmt, dies erfolgt je nach Gewerken der Leitungselemente. Mehr dazu finden Sie im Punkt, 'Familientypen'.
Hinweis zu unterstützden Familien:
Funktioniert die Zuweisung einer Familie nicht (Status zeigt 'Fehlt'), obwohl die Familie im Modell vorhanden ist, so handelt es sich um eine veraltete Version der Familie. Die Revit-Erweiterung 'Durchbrüche Erzeugen' wurde für die Nutzung der aktuellsten Familien des Plandata-Content optimiert, bitte nutzen Sie diese in Ihrem Projekt.
Ebenso gibt es veraltete Familien die zwar erfolgreich zugeordnet werden, im Platzierungs- und Kontrollprozess aber zu Fehlern führen.
Möchten Sie veraltete Familien in Ihrem Projekt auf den neuesten Stand bringen, besprechen Sie dies mit Ihrem BIM-Manager und nehmen Sie im Bedarfsfall Kontakt mit dem Plandata Support auf.
Der Parameter-Updater hält die Höhenparameter von Durchbrüchen jederzeit aktuell.
Beschriftungen von Durchbrüchen zeigen somit immer korrekte Höhenwerte. Ein manuelles Eintragen und Nachführen dieser Parameterwerte gehört damit der Vergangenheit an. Es handelt sich um einen Dynamic Model Updater.
Werden Durchbrüche im Modell platziert oder geändert (z.B. verschoben) werden einige Parameter automatisch aktualisiert.
Folgende Familien und Parameter werden aktualisiert:
- Allg_WD_rechteckig (Ebenenhöhe über 00, Höhe von Ebene, UK über Ebene)
- Allg_WD_rund (Ebenenhöhe über 00, Höhe von Ebene, Achse über Ebene)
- Allg_DB_Fläche_rechteckig_oben (Tiefe*)
- Allg_DB_Fläche_rechteckig_seitlich (Ebenenhöhe über 00, Achse über Ebene, Tiefe*)
- Allg_DB_Fläche_rund_oben (Tiefe*)
- Allg_DB_Fläche_rund_seitlich (Ebenenhöhe über 00, Achse über Ebene, Tiefe*)
*Tiefe bei Basisbauteil Träger wird nur für "Skel_STB" aktualisiert.
Wichtig: Aktualisiert werden alle Familien-Instanzen, auch Durchbrüche die nicht mit diesem Add-In erstellt wurden.
Hinweis: Aktualisiert werden stets nur die geänderten Durchbruch-Instanzen und nicht alle Instanzen im Modell.
Betrachten wir die Berechnung der Parameterwerte im Detail:
- Allg_WD_rechteckig:
- "Ebenenhöhe über 00" = Höhe der verknüpften Ebene
- "UK über Ebene" = "UK über Ebene" + "Höhe von Ebene"
- "Höhe von Ebene" = 0.0
- Allg_WD_rund:
- "Ebenenhöhe über 00" = Höhe der verknüpften Ebene
- "Achse über Ebene" = "Achse über Ebene" + "Höhe von Ebene"
- "Höhe von Ebene" = 0.0
- Allg_DB_Fläche_rechteckig_oben:
- "Tiefe" = laut Basisbauteil
- Allg_DB_Fläche_rechteckig_seitlich:
- "Ebenenhöhe über 00" = Höhe der Bauteillistenebene
- "Achse über Ebene" = "Höhe von Ebene"
- "Tiefe" = laut Basisbauteil
- Allg_DB_Fläche_rund_oben:
- "Tiefe" = laut Basisbauteil
- Allg_DB_Fläche_rund_seitlich:
- "Ebenenhöhe über 00" = Höhe der Bauteillistenebene
- "Achse über Ebene" = "Höhe von Ebene"
- "Tiefe" = laut Basisbauteil
Betrachten wir die Einstellungen zunächst im Modus "Automatisch Erzeugen".
- Konfiguration:
Wählen Sie die Konfiguration welche Sie unter "Konfiguration bearbeiten" erstellt haben oder nutzen Sie eine der Standardkonfigurationen. Die Konfiguration bestimmt Form und Abmessungen der Durchbrüche je nach Typ/System.
- Phase:
Die gewählte Phase definiert welche Basisbauteile für die Kollisionsprüfung herangezogen werden. Es werden alle Elemente berücksichtigt die zum Zeitpunkt der gewählten Phase erstellt und nicht abgebrochen wurden. Sind im Modell nicht mehr als 2 Phasen vorhanden, wird die Option ausgegraut und alle Phasen werden zur Kollisionsprüfung herangezogen.
- Inkludierte Basisbauteiltypen:
Wählen Sie die Basisbauteiltypen für die Kollisionsprüfung. Es werden ausschließlich Typen angezeigt die einen zulässigen Präfix haben: GeDe, TrSt, Wand, Skel, BoPl, FuPl, Fund, FuWa. Beachten Sie bei der Auswahl, dass Elemente mit falscher Typbezeichnung (zB Wand_Fliesen_015) hier auch zur Auswahl stehen würden. Prüfen Sie die Typen vor dem Platzieren sorgfältig um fehlerhafte Platzierungen zu vermeiden.
- Inkludierte Modelle:
Wählen Sie alle Modelle deren Leitungselemente für die Kollisionsprüfung zur Verfügung stehen sollen. Dies können verknüpfte Modelle sein, aber auch das aktive Modell steht zur Auswahl.
- Inkludierte Typen und Systeme:
Hier werden alle Typen und Systeme der gewählten Modelle angezeigt, die Liste ist also von der Modellauswahl abhängig und aktualisiert sich sobald sich die Modellauswahl ändert. Systeme von verknüpften Modellen tragen hier den entsprechenden Modellnamen als Prefix.
- Inkludierte Ebenen:
Durch Auswahl von Ebenen wählen Sie hier den Bereich der für die Kollisionsprüfung herangezogen werden soll. Nur Kollisionen die tatsächlich in diesem Bereich liegen werden mit einem Durchbruch versehen. Beachten Sie, dass die Auswahl "5,0000_00_EG_RDOK (5,00 - 8,50)" die Geschossdecke mit "Ebene 5,0000_00_EG_RDOK" nicht einschließt. Die Geschossdecke mit Ebene "8,5000_01_OG_RDOK" wird jedoch eingeschlossen.
- Bestehende Durchbrüche:
Das Add-In speichert alle bereits gelösten Kollisionen, also Kollisionen, für die bereits ein Durchbruch erstellt wurde. Das Leitungselement und das zugehörige Basisbauteil werden dabei zusammen abgespeichert.
Wählen Sie bei einem erneuten Platzierungsvorgang ein Leitungselement und Basisbauteil aus deren Kollision bereits von 'Durchbrüche erzeugen' gelöst wurde, so können Sie mit dieser Einstellung entscheiden wie die Platzierung nun erfolgen soll.
Mit der Option "Löschen und neu platzieren" werden im ersten Schritt die Durchbrüche von bereits gelösten Kollisionen gelöscht, aber nur, wenn das Leitungselement und das Basisbauteil dieser Kollision für den Platzierungsvorgang ausgewählt wurden. Danach wird der Platzierungsvorgang regulär ausgeführt.
Mit der Option "Ignorieren" wird lediglich eine erneute Kollisionsprüfung durchgeführt. Diese wird für bereits gelöste Kollisionen in der Regel keine neuen Kollisionen ergeben, da dort bereits Durchbrüche vorhanden sind. Sollte sich ein Leitungselement jedoch verschoben haben, wird dieses eine erneute Kollision ergeben und ein weiterer Durchbruch wird erstellt.
Hinweis: Durchbrüche die nicht vom 'Durchbrüche erzeugen' erstellt wurden werden grundsätzlich ignoriert.
Im Platzierungsmodus 'In aktiver Ansicht erzeugen' stehen Ihnen die gleichen Einstellungen zur Verfügung. Die Auswahl 'Von aktiver Ansicht' ist jedoch vorausgewählt. Ebenen müssen dabei nicht ausgewählt werden.
Im Platzierungsmodus 'Manuell erzeugen' müssen Sie diese Einstellungen nicht vornehmen, da sie die Elemente direkt auswählen.
Die Familientypen die beim Erzeugen von Durchbrüchen verwendet werden, werden automatisch bestimmt. 'Durchbrüche erzeugen' untersucht dazu die Leitungselemente auf ihr Gewerk um anschließend die passenden Durchbruchtypen zu platzieren.
- Elektro-Leitungselemente
Elemente der Kategorien Kabeltrassen und Leerrohre werden dem Gewerk 'Elektro' zugeordnet. Dementsprechend wird für diese Elemente ein Durchbruch mit dem Familientyp 'Elektro' erzeugt.
- HKLS-Leitungselemente
Elemente der HKLS-Gewerke werden aufgrund ihrer Systemnamen erkannt. Das fünfte Zeichen dient als Kennzeichen für das Gewerk.
Beispiel: Das System '200_H_VL' entspricht dem Gewerk Heizung.
Die Durchbruch-Familientypen werden wie folgt zugeordnet:- System mit Kennzeichen H = Durchbruch-Familientyp 'Heizung'
- System mit Kennzeichen K = Durchbruch-Familientyp 'Kühlung' oder 'Kälte'
- System mit Kennzeichen L = Durchbruch-Familientyp 'Lüftung'
- System mit Kennzeichen S = Durchbruch-Familientyp 'Sanitär'
Familientypen beim Zusammenlegen von Durchbrüchen:
Werden Durchbrüche mit Unterschiedlichen Familientypen zusammengelegt wird eine passender Familientyp gewählt, zum Beispiel 'Heizung, Lüftung, Sanitär'. Gibt es für die Kombnation von Gewerken keinen passenden Familientyp wird der Familientyp 'TGA_allgemein' platziert.
Hinweis: In den Standardkonfigurationen gibt es für Elektro-Durchbrüche besondere Einstellungen. Durchbrüche von Leerrohren werden nicht zusammengelegt. Durchbrüche von Kabeltrassen werden nur mit anderen von Kabeltrassen erzeugten Durchbrüchen zusammengelegt. Diese Einstellung können Sie selbstverständlich nach Ihren Bedürfnissen anpassen.
Die Kollisionsprüfung stellt einen wesentlichen Teil dieser Revit-Erweiterung dar. Aber welche Elemente sind eigentlich zulässig und wie funktioniert das im Detail? Die entsprechende Logik wird Ihnen in diesem Abschnitt erläutert.
- Basisbauteile:
Es werden ausschließlich Elemente berücksichtig die exakt horizontal oder vertikal sind. Geneigte Geschoss-decken und Fundamente werden ebenso ignoriert wie geneigte, verjüngte oder gebogene Wände. Weiters werden Geschossdecken ignoriert, denen durch Formbearbeitung Punkte hinzugefügt wurden.
- Leitungselemente:
Eine Kollision ist nur zulässig, wenn der Kreuzungswinkel zwischen Basisbauteil und Leitungselement nicht flacher als 30° (bei vertikalen Basisbauteilen/Flächen, z.B. Wänden) ist, bzw. nicht flacher als 45° (bei horizontalen Basisbauteilen/Flächen, z.B. Geschossdecken) ist.
Derzeit berücksichtigte Kategorien sind Rohre, Luftkanäle, Leerrohre und Kabeltrassen. Derzeit nicht berücksichtigte Leitungselemente sind zum Beispiel Formteile (Kabeltrassen, Rohr, Luftkanal) und Zubehör (z.B. Brandschutzklappen).
Hinweis Ausgeliehene Elemente:
Elemente die derzeit von anderen Benutzern ausgeliehen sind, werden bei der Kollisionsprüfung ignoriert.
Hinweis Bearbeitungsbereiche:
Im Platzierungsmodus 'Automatisch erzeugen' werd auch Elemente gesammelt, deren Bearbeitungsbereich nicht geladen ist. Diese werden somit auch für die Kollisionsprüfung herangezogen. Bei der Kontrolle der Durchbrüche werden die entsprechenden Bearbeitungsbereiche geladen um die Bauteile in den Kontrollansichten sichtbar zu machen.
Beim Erzeugen der Durchbrüche werden eine Vielzahl von Einstellungen an den Durchbrüchen vorgenommen, diese werden hier im Detail beschrieben.
- Bearbeitungsbereich:
Entspricht stets dem Bearbeitungsbereich des Basisbauteils.
- Phase:
Entspricht stets der Phase des Basisbauteils.
- Ebene (Wand):
Den Durchbrüchen ist grundsätzlich ausnahmslos eine FBOK-Ebene zuzuweisen. Für Wanddurchbrüche wird die entsprechende Ebene folgendermaßen ermittelt: Von der Basisebene der Wand wird in einem Bereich von 1,00m aufwärts nach einer Ebene gesucht, die im Namen "FBOK" enthält. Geschossebenen haben dabei Priorität. Sollte keine entsprechende FBOK-Ebene gefunden werden, wird eine Warnung angezeigt.
Sollten Sie die Wanddurchbrüche mit nicht korrekter Ebene trotzdem platzieren wollen, müssen Sie dies hier explizit bestätigen. Als Platzierungsebene für den Durchbruch wird dann die Basisebene der Wand verwendet. Sie können die Durchbrüche aber auch überspringen, platziert werden dann nur jene Durchbrüche für die eine korrekte FBOK-Ebene gefunden wurde. Beachten Sie, dass Sie die Platzierungsebene von Wanddurchbrüchen im Nachhinein nicht ändern können, deshalb ist diese Abfrage nötig.
- Bauteillistenebene (TrSt, Skel, Fund, FuWa):
Auch hier gilt, Durchbrüchen ist grundsätzlich ausnahmslos eine FBOK-Ebene zuzuweisen. Diese wird je nach Kategorie wie folgt ermittelt.
TrSt, Fund, FuWa: Von Basisebene des Basisbauteils wird in einem Bereich von 1,00m aufwärts nach einer Ebene gesucht, die im Namen "FBOK" enthält. Geschossebenen haben dabei Priorität.
Skel: Von Basisebene des Basisbauteils wird in einem Bereich von 10,00m abwärts nach einer Ebene gesucht, die im Namen "FBOK" enthält. Geschossebenen haben auch hier wieder Priorität.
Wird keine Entsprechende FBOK-Ebene gefunden wird folgende Warnung angezeigt:
Die entsprechenden Durchbrüche werden anschließend mit Bauteillistenebene = Basisebene Basisbauteil erzeugt. Die Bauteillistenebene kann jedoch nach dem Erzeugen angepasst werden.
- Höhe von Ebene:
Parameter wird bei Wanddurchbrüchen auf 0,00 gesetzt.
- UK/Achse über Ebene:
Parameter wird berechnet und gesetzt.
- Symbole:
- Ansichtstiefe unten wird auf 2,00m gesetzt.
- Oben Symbol Ansichtsbereich wird auf 0,10m gesetzt.
- Fussbodenaufbau Höhe wird auf 0,10m gesetzt.
- Durchbruch platziert:
Parameter wird mit Benutzernamen und Platzierungsdatum befüllt.
- Abmessungen:
Breite, Höhe, Länge, Tiefe und Durchmesser werden laut Konfiguration berechnet und angewendet.
- Form:
Beim Platzieren runder Durchbrüche gibt es gewisse Besonderheiten zu beachten. Ist das kollidierende Leitungselement nicht orthogonal zum Basisbauteil, so wird automatisch ein rechteckiger Durchbruch erstellt. Runde Durchbrüche werden somit ausschließlich bei Kreuzungswinkel 90° erstellt.
Siehe folgendes Beispiel mit Kreuzungswinkel 45°:
Bei Teilkollisionen werden ebenso rechteckige Durchbrüche erstellt. Eine Teilkollision ist vorhanden wenn ein Leitungselement eine Kollision verursacht aber die Achse des Leitungselements das Basisbauteil nicht schneidet.
Während dem Erzeugen von Durchbruchfamilien werden von Revit laufend Fehler und Warnungen ausgegeben. Damit diese nicht ständig Fehlerdialogfelder öffnen, welche den Platzierungsvorgang stören, kümmert sich die Revit-Erweiterung 'Durchbrüche erzeugen' selbst um die behebung der üblichen Fehler. In diesem Abschnitt möchten wir Ihnen erläutern wie dies im Detail abläuft.
Fehler:
- Exemplar(e) von TGA_Allgemein schneidet/schneiden sich mit keinem anderen Objekt.
- Exemplar(e) von TGA_Allgemein kann/können nicht aus dem Basisbauteil ausgeschnitten werden.
- Exemplar von TGA_Allgemein kann nicht aus Wand ausgeschnitten werden.
- Typ "Allg_WD_rechteckig : TGA_Allgemein" kann nicht erstellt werden.
Lösung: Die Durchbruch-Instanz wird gelöscht.
Fehler:
- Elemente können nicht verbunden bleiben.
- Verbundenes Element kann nicht geschnitten werden.
- Änderungen an Gruppen sind nur im Gruppenbearbeitungsmodus zulässig. Verwenden Sie den Befehl Gruppe bearbeiten, um die Änderung an allen Exemplaren des Gruppentyps vorzunehmen. Sie können die Option "Gruppierung aufheben" verwenden, um mit dieser Änderung fortzufahren, indem Sie die Gruppierung der geänderten Gruppenexemplare aufheben.
Lösung: Alle soeben erstellten Durchbruch-Instanz in diesem Basisbauteil werden gelöscht.
Fehler:
- Eine oder mehrere Bemaßungsreferenzen sind ungültig bzw. sind ungültig geworden.
Lösung: Die entsprechenden Bemaßungen (Maßkette, Höhenkoten,...) werden gelöscht.
Warnungen:
- Exemplar(e) von TGA_Allgemein kann/können nicht aus dem Basisbauteil ausgeschnitten werden.
- Die hervorgehobenen eingefügten Elemente überschneiden sich mit anderen eingefügten Elementen oder berühren die dazugehörigen Basisbauteile gar nicht.
- Eingefügtes Element verursacht einen Konflikt mit der verbundenen Wand.
Lösung: Warnungen werden beim Erzeugen unterdrückt, werden danach aber weiterhin in Revit angezeigt.
Ergebnisbericht und Kontrolle
Nach dem Erzeugen der Durchbrüche wird ein detaillierter Ergebnisbericht erzeugt.
Die Durchbrüche müssen nun kontrolliert werden, wählen Sie die Schaltfläche "Alle kontrollieren" um mit dem Vorgang zu beginnen. Es öffnet sich ein Navigationsfenster und eine Kontrollansicht. Der aktive Durchbruch ist in Revit ausgewählt (im Eigenschaftenfenster sind somit die Eigenschaften des Durchbruchs sofort sichtbar) und ist farblich markiert. Die Farbfüllung entspricht dabei dem Kontrollstatus des Durchbruchs.
Betrachten wir das Navigationsfenster genauer.
Es bietet Ihnen nun folgende möglichkeiten.
- Navigieren Sie mithilfe des Dropdown-Menüs oder der Richtungspfeile zwischen den Durchbrüchen.
- Wechseln Sie nach Bedarf zwischen 3D- und 2D-Kontrollansicht.
- Durch die Schaltfläche "Anwenden" setzen Sie den Status des Durchbruchs auf "kontrolliert", die Farbmarkierung des Durchbruchs wird grün.
Tipp 1: Halten Sie den Ergebnisbericht während des Kontrollvorgangs auf einem weiteren Bildschirm stets geöffnet, dies gibt ihnen eine bessere Übersicht beim Navigieren und kontrollieren.
Tipp 2: Die Kontrollansichten enthalten diverse Ansichtsfilter, passen Sie diese bei Bedarf an.
Schließen Sie das Navigationsfenster sobald Sie alle Durchbrüche kontrolliert haben. Im Ergebnisbericht können Sie sich einen Überblick über den Kontrollstatus der Durchbrüche verschaffen. Wählen Sie die Schaltfläche "Zurück" oder schließen Sie das Add-In Hauptfenster.
ACHTUNG: Nicht kontrollierte Durchbrüche werden beim Verlassen des Ergebnisberichts bzw. beim Schließen des Add-Ins automatisch gelöscht!
Sie können nun wählen ob die nicht kontrollierten Durchbrüche gelöscht werden sollen, oder ob Sie den Kontrollvorgang fortsetzen möchten.
Tipp: Bei großen Projekten empfiehlt es sich, den Modus „In aktiver Ansicht platzieren“ zu verwenden. Der Vorgang dauert nicht zu lange, und die Anzahl der platzierten Durchbrüche bleibt überschaubar.
Wird hingegen der Modus „Automatisch platzieren“ verwendet, sollte die Anzahl der platzierten Durchbrüche sinnvoll über Ebenen bzw. Basisbauteil/Leitungen beschränkt werden.
Bei Problemen, Fragen und für Ideen und Anregungen wenden Sie sich gerne an unseren Kundendienst. Wir freuen uns auf Ihre Verbesserungsvorschläge!