Ein Dynamic Model Updater ist eine Revit-Funktion, die es ermöglicht, automatisch auf bestimmte Modelländerungen zu reagiert und vordefinierte Aktionen auszuführt.
Ein Dynamic Model Updater ist eine Methode der Revit-Programmierschnittstelle die es Entwicklern ermöglicht neue Funktionen zu erstellen die sich praktisch wie Revit native Funktionen verhalten.
Der Updater reagiert auf unterschiedliche Änderungen im Modell. Die dann auszuführenden Aktionen sind vielfältig und bieten somit die Möglichkeit sich jeden Automatisierungswunsch zu erfüllen.
Ein Updater hat demnach weder eine Schaltfläche in der Multifunktionsleiste, noch eine Benutzeroberfläche. Er läuft gänzlich ohne jede Bedienung durch den Benutzer.
- Automatische Ansichtsnamen
Beim Platzieren von Ansichten auf Plänen wird der Ansichtsname generiert und enthält zum Beispiel Detailnummer der Ansicht und Plannummer. Ändern sich diese Parameter wird der Ansichtsname stets mitgeführt. - Durchbruchs- und Höhenparameter aktuell halten
Ändert sich die Geometrie, werden relevante Parameter (Höhe OK/UK) unmittelbar berechnet. Beschriftung von Durchbrüchen ist somit stets aktuell. - Brandschutz-Konsistenz
Wenn der Parameter Feuerwiderstand geändert wird, prüft der Updater die zulässigen Werte und setzt bei Bedarf das richtige Kennzeichen. - Türnummerierung & Raumbücher
Neue Türen erhalten automatisch eine Nummer, Räume bekommen die Standardnutzung – ohne Nacharbeit.
Ein Updater besteht grundsätzlich aus zwei Teilen. Den Triggern, welche die Aktion des Updaters auslösen und der Aktion selbst.
Trigger können sowohl hochspezifisch als auch sehr allgemein gestaltet werden. Ein Updater kann beliebig viele Trigger enthalten. Folgende Trigger stehen zu Verfügung:
- Element erstellt: Reagiert, wenn ein neues Bauteil erstellt wird (z. B. eine neue Wand).
- Element gelöscht: Reagiert, wenn ein Element entfernt wird.
- Parameter geändert: Reagiert nur, wenn ein bestimmter Parameter geändertwird (z. B. „Brandschutzklasse“).
- Geometrie geändert: Reagiert, wenn sich die Form oder Größe eines Elements verändert (z. B. eine Wand wird höher gezogen).
- Alles: Reagiert auf alle bereits genannten Aktionen.
Des Weiteren können die Trigger auf Kategorien oder sogar bestimmte Element-IDs beschränkt werden.
Die auszuführende Aktion, also die Logik des Updaters kann alles möglich sein. Es gibt jedoch auch diverse Aktionen die ein Updater nicht ausführen kann, z.B. können keine Familien in das Modell geladen werden, auch können Ansichten nicht auf Plänen platziert werden. Nähere Informationan dazu finden Sie in der Autodesk-Hilfeseite.
Ein Updater eignet sich vor allem für kleine, häufig wiederkehrende Aufgaben, die keine hohe Rechenlast verursachen – zum Beispiel das Pflegen einzelner Parameter, das Vergaben von Namen oder das Setzen einfacher Prüfkennzeichen. Richtig eingesetzt, unterstützt er einheitliche Arbeitsweisen und Standards, ohne den Ablauf zu stören.
Für Regeln, die alle im Team betreffen, sollte der Updater zentral bereitgestellt werden. Individuelles Deaktivieren sollte nicht möglich sein, da dies zu abweichenden Ergebnissen führen kann.
Revit ist für den Einsatz von Updatern konzipiert und nutzt diese für intern Funktionen bereits standardmäßi. Das Hinzufügen weiterer Updater wirkt sich nicht auf die Leistung aus. Entscheidend ist die umgesetzte Logik: breit gefasste Auslöser („reagiere auf alles“) oder aufwendige Berechnungen kosten spürbar Zeit, wohingegen gezielte Trigger und schlanke Aktionen in der Regel unauffällig bleiben.

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